Wappen der Reichel

 

Vor 400 Jahren lebte in Ladung bei Teplitz in Böhmen der Müller Michael Rei­chel. Am Ostersamstag 1600 wollte er am Dorfweiher einen Baum fällen, denn er brauchte Brenn­holz für den Osterbraten. Da rutschte ihm seine einzige Axt aus den Händen und fiel ins tiefe Wasser.

 

Er wusste, dass der Weiher für ihn zu tief war, und er fing an, bitterlich zu weinen. Da erschien der Herrgott in Gestalt eines wandernden Handwerkers und ließ sich erklä­ren, warum der Müller weinte, eben wegen der Axt.

 

Daraufhin tauchte der Herrgott in die Tiefe des Weihers und erschien Sekunden später wieder mit einer Axt aus purem Gold.

 

"Ist das Deine?", fragte er.

 

Der Reichel antwortete: "Nein!"

 

Wieder verschwand Gott im Was­ser. Diesmal hatte er einer Axt aus reinem Silber, und der Michael sagte wieder: "Nein!"

 

Beim dritten Versuch präsentierte Gott die richtige Axt, und Michael Reichel freute sich sehr. Gott war sehr stolz auf ihn. Er schenkte ihm alle drei Äxte als Belohnung dafür, dass er so ehrlich war. Seit dieser Zeit führen die Reichel/Reichl drei Äxte in ihrem Wappen.

                                                                

 

Am nächsten Tag zeigte Michael seiner Frau die Stelle am Dorfweiher. Aber sie rutschte aus und versank in der Tiefe.

 

Natürlich weinte er wieder bitterlich, und wie zufällig kam erneut der Herrgott vor­bei. Er tauchte und kam mit einer Frau zu­rück, die sah aus wie Jennifer Lopez.

 

"Ist das Deine Frau?", fragte er den Müllermeister. Und er antwortete: "Ja, das ist sie!"

 

Der Herrgott war sehr erbost und schimpfte mit dem Mann: "Du bist ein Lügner, Du soll­test Dich schämen!!!"

 

Sofort antwortete unser Vorfahre: "Nein, nein, nein, lass mich erklären: Wenn ich jetzt bei Jennifer Lopez ‚nein’ gesagt hätte, wärst Du nochmals eingetaucht und wahrscheinlich mit dem Ebenbild von Catherine Zita-Jones zurückgekommen. Erst zum Schluss hät­test Du meine Frau ge­holt.

 

Zum Dank für meine Ehrlichkeit hättest Du mir dann alle drei Frauen gegeben. Weil ich nun aber ein armer Mann bin, könnte ich gar nicht für alle drei Frauen sorgen. Deshalb habe ich gleich bei der ersten ‚ja’ gesagt."

                                                         

Gott war’s zufrieden, und er warf die Tussi zurück ins Wasser. Michael Reichel aber lebte mit seiner Frau noch viele glückliche Jahre, und sie hatten viele Kinder und Enkel und Urenkel.

 

Noch ein Limerick?

 

Ich habe Ahnen in Dux,

Die sind von sehr kleinem Wuchs.

Die passen zu Zwein

Ins Ofenrohr rein.

Nein, nein - das ist nur ein Jux!