Genealogische Limericks
Ich habe zwei schöne Hobbys,
nämlich meine Vorfahren erforschen
und Limericks schreiben.
Da kann ich schön zeigen,
dass Ahnenforschung
keineswegs staubtrocken ist.
Ein Ahnenforscher aus Werder
Erforscht seinen Vorfahr Franz Herder.
Er sucht ihn bei Hofe
Als Mann einer Zofe.
Doch Herder war Räuber und Mörder.
Mein Nachbar hat Ahnen aus Dux,
Die waren von sehr kleinem Wuchs.
Die passten zu zwein
Ins Ofenrohr rein.
Nein nein, das ist nur ein Jux.
Mein ältester Vorfahr, ein Pfarrer aus Thorn,
Den spießte ein Stier auf mit seinem Horn.
Das hat die Frau Pfarrer verdrossen.
Sie hat den Bullen erschossen,
Von vorn, im Zorn, über Kimme und Korn.
Ein Ahnenforscher aus Gütersloh,
Der sucht seine Vorfahren Rewentlow.
Er hat sie gefunden
Nach mühsamen Stunden.
Es sind die Affen im Streichelzoo.
Ein Ahnenforscher aus Buchen
Will nachts immer Vorfahren suchen.
Doch seine Frau Nette
Will lieber ins Bette.
Sie könnte das Suchen verfluchen.
Da war meine Urgroßmutter aus Lahr
Was soll ich sagen, na ja, sie gebar
Als Gottesgaben
Zwölf stramme Knaben.
Die Mädchen waren halt damals sehr rar.
Der Sarg mit der Anna aus Vallendar
Entglitt seinen Trägern und stürzte sogar
In den eiskalten Fluss,
Zu aller Verdruss.
Ein Glück, dass die Anna schon tot war.
Die Gräfin Carlotta von Breitenfeld
Sucht Herrn mit Herz, von Welt und mit Geld.
Da tat sich ihr Metzger nicht zieren.
Er hätte viiiieeel Herz, sogar Nieren!?
(Auweia)
So hat sich die Gräfin das nicht vorgestellt.
Als man mich aus der Taufe hub,
War ich ein winzigkleiner Bub.
Alle waren bewegt,
Gar freudig erregt.
Da tat ich einen kräftigen Pup.
Da trauert eine Witwe in Haan
Um ihren greisen Ehemann.
Er war sanft entschlafen
Nahe Cuxhaven.—
Bei 210 auf der Autobahn.
Den Fritz und die Inge, ein Brautpaar aus Springe,
Die fragte der Pfarrer die üblichen Dinge.
(Willst Duuu, mein Sooohn….)
Da hat sich die Braut
Schnell noch getraut:
Ich will lieber den Toni, wenn das denn noch ginge.
Es sucht ein Ahnenforscher aus Stein
Nach seinem Vorfahr Franz Ellerwein.
Doch Wo? Und Wann?
Er kommt nicht ran.
Nur im Keller liegt wo sein Holzbein.
Da aß ein Vorfahr von mir aus Burgund
Zwei Teller komische Pilze. – Ja und,
Er ist verblichen.
Ersatzlos gestrichen!
Den Rest aß de Omma. – Zum Glück nicht der Hund.
Mein Vorfahr war Schneidergeselle in Hagen.
Ich kenne ihn gut aus den Unterlagen.
Der war niemals satt.
Na ja, und ihn hat
Beim Glockenläuten der Blitz erschlagen.
Mein Vorfahr, vor 300 Jahren in Sachsen,
Der hatte es schwer, da gab‘s keine Faxen.
Der arme Sünder
Hatte 12 Kinder
Und ganze zwei Mädchen wurden erwachsen.
Die Braut in ihrer Hochzeitskutsche
Hat es satt, immer bloß das Geknutsche.
Vor ihrem Haus
Springt sie schnell raus
Und rennt zum Spielplatz und rutscht auf der Rutsche.